Nach dem Polsprung
Nach dem Polsprung:
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Halte dich von den Hauptströmen der Leute weg. Das schließt
Straßen ein.
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Wenn du beabsichtigst, dich bestimmten Leuten zu nähern, bleib erstmal
für eine gute Weile verborgen. Schau auf die Gruppendynamik. Gibt
es einen Führer, der den Rest mit einer Schußwaffe einschüchtert?
Mach dasselbe, wenn du dich einem Lager oder einer Gemeinschaft näherst.
Schießen sie auf Leute, die in Sicht kommen? Sei die ganze Zeit auf
der Hut.
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Nimm dir die Zeit und erhalte dir deine Stärke. "Vom Lande" zu leben
erfordert mindestens die Hälfte des Tages, daß man nach Eßbarem
schaut und es sammelt. Sei extrem sorgsam über deinen Halt auf dem
Boden, insbesondere in Felsen und im Wald, wo die meisten Bäume am
Boden liegen werden und rutschig vom Regen und Schlamm sein werden. Stell
sicher du hast ein "drittes Bein" in der Form eines Wanderstocks. Es braucht
nur einen Ausrutscher, um einen Bruch herzustellen, der dich immobilisiert
und die Haut offen für Infektionen macht. Deine Chancen auf Überleben
sind vielfach reduziert worden.
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Sei vorbereitet, Insekten zu essen. Tu das, bevor dein Leben davon
abhängt. Du erreichst zwei Dinge, wenn du das vor dem Polsprung
übst. Du überwindest das psychologische Element (für den
meisten Teil), welches in deinem durcheinandergebrachten, deprimierten
und hoffnungslosen Geisteszustand nach dem Polsprung deinen logischen Verstand
"überschreien" könnte und dich daran hindern könnte, die
einzig verfügbare Nahrung einzunehmen. Die zweite Sache ist, daß
du deinem Körper erlaubst, schrittweise Verteidigungen gegen die verschiedenen
Pathogene aufzubauen, denen du begegnen magst. Tu das, solange medizinische
Dienste erhältlich sind, sollte dir etwas besonders Kräftiges
zustoßen. Benutze deine Wok wenn möglich, um Insekten zu kochen,
die besonders unschmackhaft erscheinen oder Pathogene enthalten könnten.
Im allgemeinen können Erdwürmer roh sicher gegessen werden, wenn
sie vorher gereinigt werden, wie auch Grashüpfer oder Heuschrecken.
(Grashüpfer und Heuschrecken schmecken wie der Grashalm eines Blattes.
Das einzige, was mich stört, sind Beine, die sich zwischen meinen
Zähnen fangen, also rupf ich die Beine und Flügel aus). Wenn
die Zeit weitergeht und du auf Raupen angewiesen bist, insbesondere wegen
ihres Fetts, hilft Kochen sowohl psychologisch als auch vom Standpunkt
der Gesundheit aus. Wenn du sie mit durchgeklopften Wurzeln und Stielen
des "Pfeilkopfes" einwickelst, sind sie sehr gut und du hast nichts von
dem wertvollen Fett verloren.
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Mache häufig ein Lager an einer Stelle, die unwahrscheinlich gefunden
wird. Plane, dort eine Woche oder so zu verbringen. Ruh dich aus, stelle
Schlingen auf, erforsche die unmittelbare Umgebung, singe, sogar wenn du
es nicht willst. Nimm dir Zeit zu weinen und zu trauern, was verloren ist.
Gib dir selbst Zeit, um dich anzupassen. Mach dein Lager gemütlich
und insbesondere trocken mit deiner großen Plane. Reinige dich selbst
und deine Kleider und laß alles austrocknen. Das ist besonders psychologisch
bedeutsam, weil man erleben kann, wie man überlebt hat, das harsche
und erschöpfende Reisen aushaltend und schließlich fähig
sein, sich besser zu fühlen, gemütlicher und in Kontrolle.
Übe, einen Bogen und Pfeile zu machen, wobei man das Fleischmesser
als Ziehmesser benutzt. Kleine Gegenstände aus dünnem Metall,
die man am Wegesrand findet, können mit der Metallschere zu Pfeilspitzen
gemacht werden. Grabe nach kleinen Wurzeln, von denen einige innen wie
Kabel sind, um sie für Schnüre zu benutzen. Mache Schlingen und
übe damit usw..
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Denke daran, daß sich mit jedem Tag die Gefahr von anderen Gruppen
von Leuten verringert, die verzweifelt das haben wollen, was du hast. Innerhalb
weniger Monate wird es sehr wenige geben, die überlebt haben. Vor
jenen, die bis zu diesem Punkt überlebt haben, sei besonders vorsichtig,
denn sie haben sehr wahrscheinlich durch Kannibalismus überlebt.
Angeboten von Ron.
Übersetzung von Niels