Menschen
sagen zweierlei bezüglich Gewalt, da sie sowohl Gewalt verehren
und als Lösung
für Probleme befördern als auch zur gleichen Zeit behaupten,
daß sie im Kern vieler Probleme ist, mit denen ihre Gesellschaft
umgeht. Solche Sportarten wie Fußball und Boxen beinhalten die
absichtliche Verletzung des Gegners, Filme präsentieren
Konfliktlösungen auf dem Wege des Todes durch Pistolen und Messer
und durch das Inbrandsetzen des Gegners, und dennoch wird es als ein
Zeichen für eine kranke Gesellschaft gesehen, wenn dieses gleiche
Verhalten von Gangs aus Jungs in den Ghettos ausgedrückt wird.
Solche institutionalisierte Gewalt wie Polizeibrutalität wird
genauso stillschweigend geduldet, wie Wirtschaftskriminalität von
Mitgliedern der Eliteklasse vergeben wird, aber beide Aktionen bringen
schwere Maßregelungen, wenn sie von jenen getan werden, welche
nicht
oben an der Spitze sind. Die Botschaft ist, daß Gewalt OK ist,
wenn man damit einfach so davon kommt. Dies kann am klarsten in einem
Vergleich gesehen werden, wie der Ausdruck von sexuellem
Verlangen behandelt wird versus der Ausdruck von
gewalttätigen Tendenzen bei Kleinkindern.
Kinder,
welche im Laufgitter miteinander zusammen sind, können sich
einander auf den Kopf prügeln, Gegenstände aufeinander
werfen, oder
mörderische Instinkte in graphischen Spielen mit Puppen
simulieren,
mit kaum einer Maßregelung von ihren Eltern. Das Kind mag
zeitweise
von anderen, welche es verletzt, getrennt und das Opfer mag
getröstet werden. Daß das Verhalten inakzeptabel ist, wird
kaum
kommuniziert, aber was kommuniziert wird,
ist daß das Verhalten Grenzen hat. Gewalt ist OK, aber Mary zum
Schreien
zu bringen, wenn Mutter gerade versucht, am Telephon zu reden, ist
nicht OK - das ist die Botschaft. Das Kind beginnt dann zu lernen, wie
es seine gewalttätigen Tendenzen ausdrücken kann, wo es nicht
erwischt werden wird. Wenn Mutter nicht in der Nähe ist oder eher
in der Küche beschäftigt ist als am Telephon, wo sie Ruhe
verlangt, dann ist das Kneifen von Mary oder ihr auf den Kopf zu
schlagen, OK.
Kinder, welche miteinander im Laufgitter sind, oder sogar alleine, können nicht irgendwie in
Sexspiele gelangen. Wo die behaupteten Gefahren von Sexspielen -
Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft, können nicht möglicherweise im Laufgitter
anwesend sein, nichtsdestoweniger wird dem Kind sofort durch den Ton
der
Stimme der Mutter und durch die Intesität und Schnelligkeit ihrer
Aktionen gesagt, daß solches Spielen eine ernsthafte
Übertretung
ist. Erwachsene fühlen sich sehr ungemütlich, wenn der
neugierige forschende Finger eines Kindes in die Windel hinein geht.
Wenn
so neugieriges Spielen die Aufmerksamkeit der Mutter erregt hat, wird
das Kind während des Spielens wahrscheinlich nicht allein gelassen
werden, und wird ganz sicher nicht mit anderen Kindern allein gelassen
werden, wenn Sexspiel begonnen hat. Die Angst und resultierender
Ärger und Furcht, die die Mutter ausdrückt, spricht
Bände zu dem Kleinkind, welches oftmals so eine parallele Angst
vor Sex
entwickelt, daß sie auf diesem Gebiet für ihr Leben
verkrüppelt
sind.